Donnerstag, Mai 10, 2007

Entfernung allein ist nicht alles.

So da ich mich schon länger nicht mehr geschrieben hab und darauf auch schon angesprochen wurde ist es mal wieder Zeit mich zu melden. Inspiriert von einem schönen Artikel sind folgende Worte das was einen tiefer beschäftigt und nicht nur das übliche bla...Party...bla...Arbeit...bla...Frauen:


Bis vor kurzem noch - so scheint es zumindest - haben ich und meine Freunde in einer Stadt gewohnt. Oder zumindest in demselben Land. Wir waren Kaffee trinken, sind abends zusammen weggegangen und wenn mal jemand keine Zeit hatte, dann waren da immer noch andere. Klar war man manchmal einsam, schließlich hat jeder unheimlich viel mit sich selber zu tun. Aber am nächsten Tag trifft man sich zum Grillen und ist wieder unter sich.

Viele meiner Freunde arbeiten/studieren von Montag bis Freitag, manchmal bis spät und dann wartet ggf. ein Partner oder eine Partnerin. Viele scheinen, mit mitte 20, jemanden gefunden zu haben. Jeder hat ein Leben, die miteinander nicht mehr viel zu tun haben. Da scheint es fast egal zu sein, ob nur ein paar Straßen oder ein ganzer Ozean dazwischen liegt.

Neu ist mir diese Entwicklung nicht, aber in der Ferne blicke ich auf sie wie durch eine Lupe.

Natürlich habe ich Menschen gefunden, die mir an Ort und Stelle etwas bedeuten. Doch mit den alten Freundschaften können sie nicht mithalten. Auch mein Partner kann und soll nicht der Ersatz für meine Freunde sein. Zum Glück denken sie da genauso wie ich, und sie kennen dieses Gefühl, es kommt ganz plötzlich und man merkt - alles hat sich verändert.

Es ist als sei man auf einer großen Party, man tanzt, quatscht, trinkt und hat unheimlich viel Spaß, doch dann schaut man um sich und ist fast ganz alleine. Einer nach dem anderen ist unbemerkt nach Hause gegangen. Aber wo ist denn das eigentlich, dieses zu Hause?

Auf meinem Schreibtisch steht ein Festnetz-Telefon, neben meinem Computer, mit dem ich stündlich meine Emails lese und täglich übers Internet telefoniere, daneben liegt mein Handy. Zwischen mir und meinen Freunden liegen vier Stunden, und die Tatsache, dass jetzt jeder auf seiner eigenen Party feiert.

Denkt drüber nach!

Liebe Grüße

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