
Ja meine Lieben ich habe mich an dieser Stelle schon wirklich lange nicht mehr zu Wort gemeldet. Aber die Zeit war nach meiner Rückkehr aus Essen, einmal mehr, wirklich knapp bemessen. Zumal direkt nach meiner Ankunft wieder Arbeit, in Form eines Hausmeisterjobs bei VW auf mich wartete. 3 Wochen Arbeiten, wie ich es in meinem Leben noch nie getan habe und ich es eigentlich durch mein Studium auch weitestgehend vermeiden wollte. *g* Meine zentralen Aufgaben waren im Groben:

- Regenrinnen reinigen
- Büros umziehen
- Holzbänke abschleifen
-Holzbänke
Minimum 3 mal lackieren
- reinigen von Betonflächen, Treppen und Wänden mittels eines
Kärcher Hochdruckreinigers- Kehrmaschine fahren
Die Aufgaben hatte ich grundsätzlich alleine zu erledigen und somit auch sehr viel Zeit um über das Leben, vergangene und die kommenden Dinge nachzudenken.

Und dann haben sich auch schnell Parallelen zwischen der hier abgebildeten Rinne und dem Leben als solches aufgetan.
Die Rinne bestand
aus etwa 400
Gusteilen die jeweils einen halben Meter Lang und in der Mitte mit einer Schraube fixiert waren.
Das Leben besteht ebenfalls aus sehr vielen kleinen Abschnitten und
hat man mühevoll ein neues Kapitel aufgeschlagen in dem man die schwergängige Schraube entfernt hat, weiß man nie wirklich was einen erwartet. Man weiß
daß es irgendwo am Horizont ein ende geben wird und, dass man es definitiv erreichen wird, aber hinter jedem kleinen Abschnitt steckt eine weitere

Überraschung. Man kann also nicht sagen wie lange man in einem Abschnitt verweilt. Es kann passieren, dass man viel aufzuarbeiten hat oder dass man gar nicht viel arbeiten muss um ein
Kapitel zu überfliegen.
Schwierigkeiten kann aber ebenfalls der Abschluss machen, wenn man verzweifelt
versucht den Deckel drauf zu bekommen sich die Schraube aber einfach nicht eindrehen lässt.
In solchen
Momenten kann man dann nur noch auf einen guten Freund vertrauen den man in solchen
Momenten dann
hoffentlich hat.In meinem
Fall hieß er "
Teflonspay". *g*

Außerdem konnte man bei der Reinigung erkennen, dass man
Dinge einfach nicht zu lange aufschieben sollte. Denn oft stellt es einen ungleich größeren Aufwand dar,
Dinge im
Nachhinein zu Reparieren als sie Regelmäßig zu pflegen. Man kann nicht alle Abschnitte gleichgut und regelmäßig pflegen(auch wenn man es noch so gerne möchte) aber man sollte doch wissen welche die wichtigen sind. Nur so kann man garantieren dass man bei einem richtigen Gewitter nicht allein im regen untergeht. Hier aber Prioritäten zu setzen und zu wissen welche Abschnitte einen guten Lebensfluss ermöglichen ist mit die schwerste Aufgabe im Leben eines Menschen.

Zumal es auch wirklich selten der
Fall sein wird dass der eigene Kanal, unberührt von anderen,
schnurstracks geradeaus führt. Eins ist aber sicher der Kanal wird durch die (verpflichtende)
Mobilität/
Flexibilität unserer heutigen Zeit auf jeden Fall in immer mehr in verschiedenste Einzelteile zerstückelt, die aber trotz allem ein Lebenswertes ganzes ergeben sollten.

Auch wenn man mal vom rechten Weg abkommt sollte man vielleicht nochmals zurück setzen und es erneut versuchen es kostet zwar Zeit aber wer will denn Rennstreifen auf der Haube haben und dafür im Abseits parken!
Am Dienstag Morgen geht mein
Flieger nach London und mein dritter Lebensabschnitt weg von
zu hause beginnt Abschied nehmen ist in diesem Fall
vll. nicht ganz so schwer, da ich noch nichtmal richtig wieder angekommen war, aber die nächsten Monate werden auch die größte Erfahrung und Herausforderung meines Lebens sein.
Wir bleiben alle in Kontakt und ich hoffe mein Bild verschwimmt bei euch nicht ganz so schnell wie auf dem ersten Foto zu sehen.
ALLES GUTE